Es gibt
Fehler bei der Durchführung von Befragungen, die Sie unbedingt vermeiden
sollten. Insbesondere bei Studien zu der vegetarisch-veganen- Lebensweise
sollten Sie folgendes beachten:
1. Das Anliegen vorstellen
Hier reicht es aus, kurz Ihren Namen zu nennen, Ihr Studienfach oder Ihre Profession und den Rahmen in dem Sie diese Befragung durchführen. Beispielsweise so: „Mein Name ist Max Mustermann, ich studiere Psychologie und arbeite aktuell an meiner Bachelor-Arbeit“. Sollte Ihre Befragung durch eine Institution außerhalb der Universität (Unternehmen oder Verein) aktiv unterstützt werden, sollten Sie dies kenntlich machen und ggf. kurz erklären, wie es zu dieser Unterstützung kam. Für weitere Nachfragen Kontaktdaten hinterlegen.
2. Das Thema vorstellen
Es ist sinnvoll, kurz das Thema der Befragung zu beschreiben. Hier reicht es in der Regel, einen Satz zu schreiben. Am sinnvollsten ist es, wenn Sie eine spannende Frage formulieren, auf die Sie mit Ihrer Studie eine Antwort finden wollen.
Sie müssen Ihre Hypothesen hier aber nicht exakt und vollständig darlegen. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zu verzerrten Ergebnissen führen. Ein Beispiel: Sie wollen die Hypothese prüfen, ob vegan lebende Menschen seltener Impfungen in Anspruch nehmen, als Menschen, die vegetarisch leben. Wenn Sie die Personen der Zielgruppe nun mit dieser Hypothese konfrontieren, kann es dazu führen, dass Teilnehmer beschließen, den Ausgang Ihrer Befragung zu beeinflussen- indem sie beispielsweise nicht ganz ehrlich antworten. Hier wäre es günstiger, das Thema etwas breiter zu beschreiben: Beispielsweise indem Sie schreiben, dass Sie den Zusammenhang der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und vegetarisch-veganer Lebensweise untersuchen. Das entspricht ebenfalls der Wahrheit und Sie haben dann die Möglichkeit, im Fragebogen noch andere medizinische Leistungen auzuflisten, die neben Impfungen stehen könnten. Damit lenken Sie nicht den Fokus auf Impfungen im Speziellen. Den“ wahren“ Fokus Ihrer Untersuchung können Sie den Teilnehmern im Anschluss an die Befragung mitteilen.
Wenn Sie nicht das echte Thema Ihrer Befragung nennen möchten, stehen Sie vor der schwierigen Frage, ob Sie das Thema Ihrer Befragung verschleiern können. Es kann sogar sein, dass Sie mit einer „Cover-Story“ arbeiten wollen, damit die Teilnehmer nicht genau verstehen, worauf Sie hinauswollen. Dann müssen Sie dies zumindest am Ende der Befragung auflösen und den Teilnehmern erklären, warum Sie so vorgegangen sind. Diese Vorgehensweise sollten Sie auf keinen Fall wählen, wenn Sie eine Befragung durchführen, die „heikle“ Themen anspricht, also Sachverhalte, die bei den Teilnehmern unangenehme Erinnerungen oder Gedanken auslösen könnten.
Hier reicht es aus, kurz Ihren Namen zu nennen, Ihr Studienfach oder Ihre Profession und den Rahmen in dem Sie diese Befragung durchführen. Beispielsweise so: „Mein Name ist Max Mustermann, ich studiere Psychologie und arbeite aktuell an meiner Bachelor-Arbeit“. Sollte Ihre Befragung durch eine Institution außerhalb der Universität (Unternehmen oder Verein) aktiv unterstützt werden, sollten Sie dies kenntlich machen und ggf. kurz erklären, wie es zu dieser Unterstützung kam. Für weitere Nachfragen Kontaktdaten hinterlegen.
2. Das Thema vorstellen
Es ist sinnvoll, kurz das Thema der Befragung zu beschreiben. Hier reicht es in der Regel, einen Satz zu schreiben. Am sinnvollsten ist es, wenn Sie eine spannende Frage formulieren, auf die Sie mit Ihrer Studie eine Antwort finden wollen.
Sie müssen Ihre Hypothesen hier aber nicht exakt und vollständig darlegen. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zu verzerrten Ergebnissen führen. Ein Beispiel: Sie wollen die Hypothese prüfen, ob vegan lebende Menschen seltener Impfungen in Anspruch nehmen, als Menschen, die vegetarisch leben. Wenn Sie die Personen der Zielgruppe nun mit dieser Hypothese konfrontieren, kann es dazu führen, dass Teilnehmer beschließen, den Ausgang Ihrer Befragung zu beeinflussen- indem sie beispielsweise nicht ganz ehrlich antworten. Hier wäre es günstiger, das Thema etwas breiter zu beschreiben: Beispielsweise indem Sie schreiben, dass Sie den Zusammenhang der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und vegetarisch-veganer Lebensweise untersuchen. Das entspricht ebenfalls der Wahrheit und Sie haben dann die Möglichkeit, im Fragebogen noch andere medizinische Leistungen auzuflisten, die neben Impfungen stehen könnten. Damit lenken Sie nicht den Fokus auf Impfungen im Speziellen. Den“ wahren“ Fokus Ihrer Untersuchung können Sie den Teilnehmern im Anschluss an die Befragung mitteilen.
Wenn Sie nicht das echte Thema Ihrer Befragung nennen möchten, stehen Sie vor der schwierigen Frage, ob Sie das Thema Ihrer Befragung verschleiern können. Es kann sogar sein, dass Sie mit einer „Cover-Story“ arbeiten wollen, damit die Teilnehmer nicht genau verstehen, worauf Sie hinauswollen. Dann müssen Sie dies zumindest am Ende der Befragung auflösen und den Teilnehmern erklären, warum Sie so vorgegangen sind. Diese Vorgehensweise sollten Sie auf keinen Fall wählen, wenn Sie eine Befragung durchführen, die „heikle“ Themen anspricht, also Sachverhalte, die bei den Teilnehmern unangenehme Erinnerungen oder Gedanken auslösen könnten.
Generell sollten Sie Ihre Hypothesen neutral
formulieren. Eine Studie, die das Ziel hat, zu zeigen, dass vegetarisch-vegan
lebende Menschen glücklicher sind, als andere Menschen, wird vor allem Menschen
zur Teilnahme motivieren, die diese Hypothese bestätigen wollen. Das führt zu
verzerrten Ergebnissen, die nicht ernst genommen werden.
Im Anschluss daran bitten Sie die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausdrücklich zu bestätigen, dass Sie an der
Studie teilnehmen möchten. Das kann so aussehen:
Wenn Personen die zweite Option auswählen,
können Sie diese mit einer Sprungfunktion direkt an das Ende der Befragung
leiten.
3. Persönliche Angaben
Grundsätzlich sollten nur so wenige Daten wie
möglich erhoben werden, die einen Rückschluss auf individuelle Personen
ermöglichen. Setzen Sie die Fragen lediglich theoriebasiert ein. Fragen Sie
also nur nach genauem Wohnort, Einkommen und Anzahl der Kinder, wenn Sie diese
Variablen begründet in Zusammenhang mit Ihren Daten setzen möchten, nicht nur
aus reiner Routine. Sollten Sie motiviert sein oder dazu angehalten worden sein
(z.B. von den Betreuern ihrer Arbeit), personenbezogene Daten zu erheben,
sollten Sie dann die Möglichkeit offen lassen, diese nicht zu beantworten (die
Fragen also nicht als Pflichtfragen einsetzen). Die Wahrscheinlichkeit, dass
Personen die Fragen freiwillig beantworten ist höher, wenn sie am Ende einer
interessanten Befragung auftreten.
4. Anrede: Duzen oder Siezen
Es gibt nicht wenige Personen, die ungern mit
„Du“ angesprochen werden. Wählen Sie also eine Formulierung, die jeder
befragten Person angemessen ist. Verwenden Sie also im Zweifelsfall immer die
Anrede per „Sie“, selbst wenn Sie einige der Teilnehmer persönlich kennen oder
annehmen, dass viele Personen das „Du“ bevorzugen.
Auch bei der ersten Anrede in Ihrer Einleitung
sollten Sie eher förmlich sein. „Sehr geehrte Damen und Herren“ klingt besser
als ein einfaches „Hallo liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer“.
Selbstverständlich gibt es Ausnahmen. Wenn Sie
eine Umfrage in Ihrem Freundeskreis durchführen, oder eine Studie mit Sechstklässlern
planen, dann ist es selbstverständlich in Ordnung zu „Duzen“.
5. Anrede: Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Es gibt verschiedene Möglichkeiten unter denen
Sie wählen können:
a) Beide Geschlechter immer gleichzeitig
ansprechen:
„Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer“. Dieses
Vorgehen ist grundsätzlich zu empfehlen, da es beide Geschlechter gleichwertig
berücksichtigt und den befragten Personen vertraut ist. Der Nachteil besteht
jetzt darin, dass Sie längere Sätze bilden müssen.
Etwas kürzer ist: „Liebe Teilnehmer/-innen“.
Oder alternativ, aber weniger zu empfehlen:
„Liebe Teilnehmer(innen)“.
„Liebe TeilnehmerInnen“. Dieses Binnen-I steht
dafür, dass beide Geschlechter gemeint sind und ist platzsparender. Der
Nachteil ist, dass es gewöhnungsbedürftig aussieht, schwer auszusprechen ist
und zu Missverständnissen führen kann.
Nicht zu empfehlen sind die folgenden Varianten:
b) Die männliche Form verwenden:
„Liebe Teilnehmer“. Dann müssten Sie unbedingt
einen Satz wie den Folgenden hinzufügen: „Wir verwenden hier die männliche
Sprachform, diese ist bei allen Inhalten wertneutral zu verstehen und schließt
die weibliche Bezeichnung stets mit ein“. Dies kommt in der Praxis häufiger vor,
und bietet sich an, wenn die Mehrheit der befragten Personen männlich ist.
c) Die weibliche Form verwenden: „Liebe
Teilnehmerin“. Dann müssten Sie ebenfalls einen Satz wie den Folgenden hinzufügen:
„Wir verwenden hier die weibliche Sprachform, diese ist bei allen Inhalten
wertneutral zu verstehen und schließt die männliche Bezeichnung stets mit ein“.
Dies kommt in der Praxis sehr selten vor, und bietet sich an, wenn die Mehrheit
der befragten Personen weiblich ist.
6. Das Geschlecht als Kategorie
Die klassischen Kategorien „Männlich“ und „Weiblich“
werden von manchen Menschen abgelehnt, die sich diesen Kategorien nicht
zuordnen möchten. Um der Vielfalt intergeschlechtlicher Realitäten gerecht zu
werden, empfehlen wir die Aufnahme einer dritten Kategorie: „Anders, und zwar…“
Durch die Möglichkeit eine entsprechende Freitextantwort (nicht verpflichtend)
zu geben, kann jede Person für sich die passende Antwort geben.
Im Fragebogen sieht das dann also so aus:
7. Die vegan-vegetarische Lebensweise
kategorisieren
Zunächst müssen Sie sich überlegen, ob Sie sich
auf die Ernährung oder die Lebensweise beziehen möchten. Letzteres ist
umfassender, allerdings kann dabei die Frage aufgeworfen werden, inwieweit eine
umfassende vegane Lebensweise in der Realität möglich ist, bzw. wann genau die
Grenze des Möglichen überschritten wird. Im Zweifelsfall geben Sie eine genaue
Definition vor. Die Antwortoptionen sollten das Spektrum möglich umfassend abbilden.
Unser Vorschlag sieht so aus.
Anstatt das vegetarische Spektrum weiter zu
differenzieren, haben wir die Kategorie „Wechselnd zwischen Vegetarisch und
Vegan eingeführt“. Dass diese Kategorisierung empirisch sinnvoll war, können
Sie hier nachlesen.
8. Rückmeldung an die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer
Eine Rückmeldung der Ergebnisse ist eine gute
Methode, Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Mitarbeit zu motivieren. Allerdings
ist dies sehr arbeitsaufwändig. Überlegen Sie sich also eine effiziente Form
der Rückmeldung. Sie könnten beispielsweise anbieten, Ihre fertige Arbeit (die
Sie vielleicht ohnehin anfertigen) zuzusenden. Das sollten sie aber nur tun,
wenn Sie Ihre persönliche Arbeit auch wirklich freigeben wollen.
Alternativ können Sie ankündigen, dass Sie nur
die wichtigsten Ergebnisse rückmelden, dann sind Sie nicht verpflichtet eine
allzu umfassende Rückmeldung zu geben. Für die meisten Teilnehmer genügt dies
in der Regel auch. Fragen Sie sich: Welche Aspekte meiner Studie sind für
Teilnehmer womöglich besonders interessant?
Allerdings müssen die befragten Personen für
eine Rückmeldung eine E-Mail-Adresse hinterlegen. Das ist zwar bei den gängigen
Online-Portalen möglich, ohne die Anonymität zu gefährden, kann aber mit
Misstrauen einhergehen. Einfacher wäre es, die Ergebnisse zu einem ungefähren
Datum (z.B. im Januar 2016) im Internet an einer bestimmten Stelle zu
veröffentlichen. Gerne hier auf diesem Blog!
Viel Erfolg bei ihrer Studie!