Samstag, 14. Januar 2012

Zusammenfassung der ersten VVL- Studie Teil 1

Die Teilnahme an der ersten Studie erfolgte zwischen Februar und Juli 2011. Insgesamt wurden bei dieser Auswertung 2342 vollständig bearbeitete Fragebögen berücksichtigt. Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist jünger als 30, weiblich, überdurchschnittlich gebildet und lebt in einer Stadt. Es haben 1210 Personen (52 % der Gesamtstichprobe) teilgenommen, die ihren Ernährungsstil als vegan bezeichnen, 514 geben an, sich vegetarisch zu ernähren (essen weder Fleisch noch Fisch). 618 Personen beschreiben ihren Ernährungsstil als wechselnd zwischen vegetarisch und vegan. Siehe dazu auch hier.

Unterscheiden sich vegan lebende Menschen von vegetarisch lebenden? Nein.
Bei den Angaben zum Privatleben und bei Selbsteinschätzungen von Persönlichkeitseigenschaften zeigten sich jedenfalls kaum Unterschiede. Vegan lebende Personen schätzen sich insgesamt nicht anders ein, als vegetarisch lebende. Siehe dazu auch hier.

Bei der Frage, welchen Anlass es für die Wahl einer vegetarischen oder veganen Ernährung gab, werden ethische und moralische Gründe am häufigsten genannt. Viele Gründe gewinnen im zeitlichen Verlauf zunehmend an Bedeutung und werden erst im Nachhinein als zusätzlich wichtiger Grund angesehen (v.a. Ökologische Gründe). Im Durchschnitt nannte jede Person ca. vier Beweggründe. Nur 5,8 % der Befragten nannten einen einzigen Beweggrund als ausschlaggebend für die Entscheidung vegetarisch oder vegan zu leben. Eine Einteilung in verschiedene Typen (moralische Vegetarier, Gesundheitsvegetarier, emotionale Vegetarier) konnten wir so nicht replizieren. Siehe dazu auch hier.

Wie verläuft die Umstellung auf vegane Ernährung?
83 % der vegan lebenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich vegetarisch ernährt, bevor sie sich vegan ernährt haben. 17 % der Personen stellten ihre Ernährung direkt auf vegan um. Siehe dazu auch hier.

Die Frage nach der politischen Richtung:
Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bezeichnet sich selbst politisch als „grün“ oder „links“. Bei den Parteien wird deutlich, dass die Grünen den höchsten Zuspruch bei den Teilnehmer/innen haben. Siehe dazu auch hier.

Haben Veganer und Vegetarier überwiegend vegane und vegetarische Freunde? Nein.
Die wenigsten Personen, die vegetarisch oder vegan leben, bewegen sich in einem vegetarisch-veganen Freundeskreis. Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben nur wenige oder keine Freunde, die sich vegan oder vegetarisch ernähren. Vegan lebende Personen haben etwas mehr vegetarisch oder vegan lebende Freundinnen und Freunde als vegetarisch lebende Personen. Siehe dazu auch hier.

Ist Vegetarismus und ein veganer Lebensstil ein Familienphänomen?
In der Familie sind vegan und vegetarische Personen relativ überrepräsentiert. Die Ehe- oder Lebenspartner werden bei der Frage nach Familienmitgliedern, welche sich vegetarisch oder vegan ernähren, am häufigsten genannt (22,3 % aller Teilnehmer). Auffällig ist: weibliche Familienangehörige werden öfter genannt als männliche: Die Schwester wird häufiger als der Bruder genannt, die Mutter häufiger als der Vater, die Tochter häufiger als der Sohn, die Tante häufiger als der Onkel und die Großmutter häufiger als der Großvater. Siehe Grafik oder auch hier.

Leben Veganer und Vegetarier häufiger mit einem Haustier zusammen? Nein.
Etwas weniger als die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt an, mit einem Haustier zu leben. Das entspricht, Schätzungen zufolge, etwa dem Bundesdurchschnitt. Vegan lebende Personen wohnen etwas häufiger mit mindestens einem Tier zusammen (45,9 % der Fälle).


Ernähren Veganer und Vegetarier ihre Haustiere ebenfalls vegetarisch?
Zwischen 73% (Vegetarier) und 45,3 % (Veganer) der Teilnehmer/-innen ernähren nicht alle Tiere vegetarisch oder vegan. Die Mehrheit der Befragten gibt in den Freitexten an, vor allem Hunde und Katzen nicht vegan zu ernähren. Siehe dazu auch hier.



1 Kommentar:

  1. Klingt vernünftig. Ich ernähre meine Katzen auch nicht vegan, denn ich möchte ihnen nicht schaden. Da sollte man sich doch lieber ein Haustier zulegen, das von Natur aus Pflanzenfresser ist.

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